Anglerstraße 1a
06128 Halle (Saale)
geöffnet von 10:00 Uhr – 17:00 Uhr (Ostern – Reformation)
Radwegekirche
Konzerte
Gottesdienste
Friedhof
Die St. Petrus Kirche in Wörmlitz, eine der ältesten Baudenkmäler in Halle, stammt aus der 2. Hälfte des 12. Jahrhunderts und wurde 1184 erstmals urkundlich erwähnt. Ursprünglich im romanischen Stil erbaut, erfuhr die Kirche im 18. Jahrhundert barocke Umbauten, die das Kirchenschiff verlängerten und erhöhten. Nach einem verheerenden Brand 1967, bei dem die gesamte Innenausstattung verloren ging, befand sich die Kirche von 1994 bis 2023 im Wiederaufbau. Besonders bemerkenswert ist die Orgel im barocken Prospekt, die 2011 installiert wurde. Heute dient die Kirche als verlässlich geöffnete Radwegekirche am Saale-Radwanderweg, die von Ostern bis zum Reformationstag täglich von 10 bis 17 Uhr Besuchern offensteht und sowohl für Gottesdienste, als auch für öffentliche Konzerte genutzt wird.
Die Dorfkirche St. Petrus in Wörmlitz, die aus der 2. Hälfte des 12. Jahrhunderts stammt, gehört zu den ältesten Baudenkmalen von Halle. Sie wurde 1184 erstmals urkundlich erwähnt und war zunächst eine Filiale der Radeweller Kirche St. Wenzel. Während der Reformationszeit wurde die Kirche eigenständig, und die kleine Böllberger Kirche St. Nikolaus wurde ihr angeschlossen. Im Jahr 1967 brannte die Kirche vollständig aus und wurde von 1994 bis 2023 etappenweise aufgebaut. Heute wird sie regelmäßig für Gottesdienste, Konzerte, Trauerfeiern und andere Veranstaltungen genutzt.
Seit Mai 2009 ist die St. Petrus Kirche eine „Radwegekirche“ am Saale-Radwanderweg. Von Ostern bis zum Reformationstag ist die Kirche täglich von 10 bis 17 Uhr geöffnet und lädt Radfahrer und andere Besucher zu einer kleinen Rast ein. Die Kirche bietet einen Ort der Ruhe und Besinnung, wo Körper und Seele im Gebet neue Kraft schöpfen können.
Die St. Petrus Kirche in Wörmlitz ist ein wertvolles Stück der Architekturgeschichte von Halle und verbindet Elemente der Romanik und des Barock. Der westliche Querturm der Kirche, der aus der Zeit der Romanik stammt, ist das älteste erhaltene Bauteil und zeugt von der langen Geschichte dieses Gotteshauses. Ausgrabungen haben die Grundmauern des ursprünglichen romanischen Kirchenbaus freigelegt, was die historische Bedeutung der Kirche weiter unterstreicht.
Im Jahr 1618 ist stürzte das romanische Kirchenschiff ein und musste neu erbaut werden. Dieses wurde zwischen 1748 und 1751 im barocken Stil umgebaut. Dabei wurden der romanische östliche Teil einschließlich der halbrunden Apsis abgerissen, die Längswände nach Osten verlängert und insgesamt erhöht. Das barocke Kirchenschiff erhielt einen geraden Ostschluss, während der Turm unverändert romanisch blieb. Diese architektonische Kombination verleiht der Kirche ihren einzigartigen Charakter und macht sie zu einem bedeutenden Baudenkmal.
Der Innenraum der Kirche ist schlicht und doch beeindruckend. Die weiß bemalte Holztonne, die den Raum überspannt, gibt ihm eine ruhige, erhabene Atmosphäre. Der Altar ist ein schlichter Steinblock mit massiver Mensa, in die Weihekreuze eingelassen sind. Das Buntglasfenster hinter dem Altar, ein Petrus-Fenster, dass die Glaskünstlerin Christiane Schwarze-Kalkoff geschaffen hat, zeigt blaue Farbbewegungen, die an das lebendige Wasser erinnern.
Die St. Petrus Kirche eignet sich besonders gut für musikalische Aufführungen, da sie dafür eine besonders geeignete Akustik besitzt. Der Komponist Samuel Scheidt wurde hier im Jahr 1627 getraut. 2011 wurde eine Orgel mit barockem Prospekt eingebaut, die ursprünglich aus einer Kirche in Battgendorf stammt und später in der Barfüßerkirche in Erfurt stand. Die Orgel besitzt zehn Register auf zwei Manualen und Pedal mit rund 700 Pfeifen. Sie bereichert nicht nur die Gottesdienste, sondern auch zahlreiche öffentliche Konzerte.
Das Gemeindeleben in der St. Petrus Kirche ist vielfältig und lebendig. Neben den regelmäßigen Gottesdiensten finden hier kulturelle Veranstaltungen, Konzerte und Gemeindetreffs statt. Die Kirche ist ein Ort der Begegnung und Gemeinschaft für die Bewohner von Wörmlitz und Umgebung. Das Engagement der Gemeinde zeigt sich auch in den verschiedenen Bau- und Restaurierungsprojekten, die in den letzten Jahren realisiert werden konnten.
Im Jahr 1967 erlebte die St. Petrus Kirche eine Katastrophe, als sie durch einen Brand vollständig ausbrannte. Dabei ging die gesamte Innenausstattung verloren, nur der Taufstein, der steinerne Teil des Altars und das Epitaph an der Nordwand überstanden die Flammen. Der Wiederaufbau der Kirche begann 1994 und wurde bis 2023 etappenweise durchgeführt.
Der Wiederaufbau der St. Petrus Kirche wurde in vier Bauabschnitten durchgeführt. Das Dach wurde neu gedeckt, das barocke Tonnengewölbe ausgebessert, und es wurden neue elektrische Anlagen und Fenster im barocken Stil eingebaut. Diese Maßnahmen haben dazu beigetragen, die historische Substanz der Kirche zu bewahren und ihre Nutzung als Ort des Gottesdienstes und der Kultur zu ermöglichen.
Ein besonderer Meilenstein war der Einbau einer Orgel im Jahr 2011. Hinter dem barocken Prospekt verbirgt sich ein Orgelwerk der Firma Schuster aus Zittau, welche ursprünglich aus einer Kirche in Battgendorf bei Kölleda stammt und später in der Barfüßerkirche in Erfurt stand. Sie wurde überholt und fügt sich harmonisch in den schlichten, aber erhabenen Innenraum der Kirche ein und bereichert die Gottesdienste und Konzerte.
Die St. Petrus Kirche ist nicht nur ein Ort des Gebets und der Besinnung, sondern auch ein bedeutendes Kulturdenkmal, dessen Erhaltung und Restaurierung eine wichtige Aufgabe darstellt. Die kontinuierlichen Anstrengungen zur Restaurierung und Erhaltung dieses wertvollen Bauwerks tragen dazu bei, die Geschichte und das Erbe der Region lebendig zu halten.